20 Jahre ist es nun her, dass sich in der Keupstraße der rechtextremistische Bombenanschlag gegen türkische Mitbürger:innen ereignete. Das Attentat ist seitdem tief präsent im kollektiven Gedächtnis der Nachbarschaft des Schanzenviertels und Kölner Stadtgesellschaft. Anlässlich des Jahrestags richtete die Stadt eine große Gedenkfeier aus, zu der als Hauptredner Bundespräsident Walter Steinmeier geladen war. „Wir setzen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, gegen Rassismus und Rassenhass, gegen Menschenfeindlichkeit – und wir setzen es gemeinsam für unser Land …“, so die zentrale Aussage seiner Botschaft an die Familienangehörigen der Opfer, die zahlreich geladenen Gäste aus dem Quartier und Vertreter:innen aus Politik und Gesellschaft, unter denen sich auch Hendrik Wüst, der Ministerpräsident des Landes NRW und Henriette Reker, die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln befanden. Im Rahmen der künftigen Entwicklung des Schanzenquartiers durch die gentes Gruppe wird an der Ecke Keupstraße/Schanzenstraße eine Gedenkstätte errichtet, die an den Mordanschlag erinnern soll. Die gentes Gruppe hatte den rund 600 Quadratmeter großen Teil des Grundstücks für einen symbolischen Betrag von einem Euro an die Stadt übereignet, damit dort ein Mahnmal zum öffentlichen Gedenken errichtet werden kann.
Nach intensivem Planungsprozess und zahlreichen Abstimmungen mit Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft hat die gentes-Gruppe zuletzt zwei Bauanträge zur Entwicklung des Grundstücks an der Ecke Keupstraße und Schanzenstraße eingereicht. Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, beabsichtigt die Stadt diese jetzt zu genehmigen. Insbesondere an der Suche nach einer angemessene Form der Erinnerung an die Opfer des NSU-Anschlags im Jahr 2004 hatte sich die Öffentlichkeit intensiv beteiligt. Umso erfreulicher ist es, dass nun eine von allen Seiten geschätzte Lösung realisiert wird und die Projektentwicklung ihrem Baubeginn entgegen geht.
Den ganzen Artikel des Kölner Stadtanzeiger lesen Sie HIER.
Der Wettbewerb zur Bebauung des Grundstücks der Villa Neuerburg liegt nun fünf Jahre zurück. Allen Beteiligten war damals klar, dass jede übliche Wohnbebauung dem Grundstück, dem Denkmal und damit dem Quartier nicht gerecht werden würde. Nun ist aus einer außergewöhnlichen Idee Wirklichkeit geworden. Im Park sind zehn eingeschossige Villen mit raumbildenden Patios entstanden, deren begrünte Dächer nun den neu gestalteten Freiraum der avancierten historischen Anlage prägen. Die historische Villa erhält den ihr angemessenen Park und in Marienburg ist ein international relevanter Beitrag zur Gegenwartsarchitektur entstanden.
Das Projekt der gentes Gruppe in Köln-Mülheim ist keines der ganz gewöhnlichen Art. Zwar sollen hier Wohnen und Arbeiten zusammengeführt werden wie in vielen Entwicklungen – allerdings gilt es, den beiden Funktionen eine weitere zur Seite zu stellen: das Gedenken. An der südöstlichen Ecke des Grundstücks wird das Denkmal für die Opfer des Anschlags auf der Keupstraße entstehen, das die rechtsradikalen Terroristen des sog. NSU 2004 begangen haben. In Köln wird dem Projekt aus diesem Grund große Bedeutung zugemessen, die Fortschritte werden von der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgt.
Die Kölnische Rundschau hat dem Projekt im Januar einen umfassenden Artikel gewidmet und Michael Kraus darin zu Wort kommen lassen. Im Gespräch konnte Michael Kraus das Vorhaben erläutern und die Ziele der gentes Gruppe darlegen: Wohnen und Arbeiten zusammenzuführen und einen würdigen Gedenkort zu schaffen. An zentraler Stelle standen dabei die Wünsche sämtlicher Beteiligter, die in einem intensiven Dialog definiert wurden.
Weitere Hintergründe und Details des Projektes finden Sie im Artikel HIER.
Für das MarkONE im Bilker Westend, dem ersten grünen Hochhaus Düsseldorfs, ist Nachhaltigkeit nicht nur Fassade. Doch an eben dieser lässt sich die Zielsetzung in Richtung Ökologie und sozialer Verantwortung besonders gut festmachen. Wissenschaftlich belegt ist ihre positive Auswirkung auf Mikroklima, Lufttemperatur wie -qualität und Artenvielfalt für Flora und Fauna. Die Fassade ist visueller Ausdruck für den grundsätzlichen Ansatz, der dem Hochhaus und dem Bilker Westend als Quartier zugrunde liegt: Nachhaltigkeit in der Stadt als Selbstverständlichkeit.
Wie sinnvoll der Einsatz einer solchen grünen Fassade ist, beweist die Auszeichnung, über die sich unser Baupartner Vertiko freuen kann: Das System des Freiburger Unternehmens, auf dem die grüne Fassade des MarkONE aufbaut, ist mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Die nationale Auszeichnung honoriert Spitzenleistungen in der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung.
Einblicke in einen Ort, den es noch nicht gibt: Für die Quartiersentwicklung Schanzenstraße/Keupstraße in Köln-Mülheim liegen die ersten Visualisierungen vor. Das Ensemble, dessen Entwurf in Zusammenarbeit mit dem Büro RKW + entstanden ist, bildet den Auftakt für die Entwicklung des ID-Cologne auf dem Gebiet des ehemaligen Güterbahnhofs. Hier wird es zum Bindeglied zwischen der Keupstraße – dem weithin bekannten Zentrum türkischer Kultur und Lebensart mit Restaurants, Bäckereien und Juwelieren – und dem Medienstandort Schanzenviertel. Eine Verbindung mit Potenzial, wie die Bilder erkennen lassen.
Das BR Fernsehen beleuchtet in einem interessanten Beitrag den Ansatz, urbane Hochhausfassaden zu begrünen, und stellt darin mit Vertiko diejenigen Experten vor, die das Fassadenkonzept für das MarkONE im Bilker Westend entwickeln. Mit ihm entsteht das erste grüne Hochhaus der Stadt Düsseldorf, über das hier neben Beispielen aus München und Singapur berichtet wird.
Den Beitrag Mehr Grün in der Stadt der Reihe „Gut zu wissen“ finden Sie in der Mediathek des BR oder direkt hier:
Wir freuen uns, mit dem Verlagshaus Müller + Busmann die Premiere eines neuen Formates der renommierten polis-Reihe zu feiern. „Mit der neuen Edition neo.polis“, so Prof. Dr. Johannes Busmann, Herausgeber von polis, „wollen wir den Fokus auf Projekt- und Quartiersentwicklungen richten, die in besonderer Weise Beispiele für neue Konzepte im urbanen Raum geben. Das Bilker Westend in Düsseldorf stellt sich diesem Anspruch an eine zukunftsweisende Stadt- und Quartiersentwicklung und bietet uns vielfältigen Anlass, die neue Reihe zu eröffnen.“ Die Ausgabe ist im Online-Shop des Verlags erhältlich.
Lassen Sie uns reden: Am 15. und 16. September wird gentes mit einem Messestand auf der polis Convention vertreten sein. Die Messe auf dem Areal Böhler in Düsseldorf findet in einem hybriden Format statt, Sie finden uns also sowohl vor Ort am Stand A 03.1 als auch digital in der 3D-Messehalle. So oder so, wir freuen uns, Sie zu sehen!
Und falls es Sie im Oktober nach München verschlägt: Auch auf der Expo Real in München wird gentes vom 11. bis 13.10. präsent sein, in Partnerschaft mit der Stadt Düsseldorf.
Es ist ein Projekt von öffentlichem Interesse: Die gentes-Gruppe entwickelt ihr jüngstes Bauvorhaben am Standort des Denkmals für die Opfer der zwei Anschläge des NSU in Köln. Damit stellt sie sich der Verantwortung, Wohnen, Arbeiten und Gewerbe mit einem Ort des Gedenkens zu verbinden.
Die städtebauliche Grundlage für das Areal auf dem ehemaligen Güterbahnhof in Köln-Mülheim wurde bereits 2015/16 in einem Werkstattverfahren der Stadt Köln festgelegt. In dem dort vorgegebenen Rahmen plant nun das Büro RKW+ aus Düsseldorf für gentes zwei Baukörper mit drei bis sieben Geschossen, die zu 80 Prozent für Wohnnutzungen vorgesehen sind. Wiederum 30 Prozent davon werden als öffentlich geförderte Wohnungen realisiert, weitere fünf Prozent stehen dem mietpreisgedämpften Wohnbau zur Verfügung.
In den Erdgeschossen schließen Ladenlokale für Restaurants, Cafés und kleine Geschäfte an die Lebendigkeit der Keupstraße an. Flächen für einen Supermarkt, Büros und medizinische Einrichtungen bringen wichtige Ergänzungen ins Quartier.
Die Einbindung des Denkmals in das Projekt hat für gentes hohe Priorität. In einem Workshop der Stadt Köln mit den Beteiligten und dem Künstler Ulf Aminde, dessen Entwurf 2016 bei dem künstlerischen Wettbewerb prämiert worden war, wurde die Verortung des Denkmals nun abschließend festgelegt. Für alle Parteien war es wichtig, die Gedenkstätte in Sichtweite des Anschlagsortes in der Keupstraße umzusetzen, wo 2004 durch einen Terroranschlag 22 Menschen verletzt wurden, einige von ihnen schwer.
Vor diesem Hintergrund wird das Projekt von gentes mit der lebendigen Mischnutzung und öffentlichen, grünen Wegen durch das Areal einen bedeutenden Beitrag leisten, um das Gedenken und den Dialog zu einem gelebten Teil des Alltags werden zu lassen.